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Bundespreis Stadtgrün 2020

Bundespreis Stadtgrün 2020

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Wettbew.-Kategorie: gebaut

Stadtpark Südstadt Ost

Südstadt, Karlsruhe Südstadt Ost, Baden-Württemberg

Beschreibung

Auf dem Gebiet des seit 1849 bestehenden Bahnausbesserungswerkes sowie der Eisenbahnersiedlung der Badischen Staatsbahnen entstand ein neues Stadtquartier mit Wohnbebauung, verkehrsberuhigter Straßenführung, Straßenbahnanschluss sowie einem großen Stadtpark. Im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört war das wiederaufgebaute Ausbesserungswerk 1997 endgültig geschlossen worden. Die Stadt Karlsruhe nutzte diese einmalige Chance zur Erweiterung der östlichen Südstadt auf einer Fläche von ca. 35 ha im Rahmen eines interdisziplinären Entwicklungs- und Bauprozesses. In Folge entstand der repräsentative Stadtpark Südstadt Ost als weiterführende Grünverbindung. Die 2015 fertiggestellten Wohneinheiten beheimaten ca. 5.500 Menschen, der ca. 9,3 ha große multifunktionale Stadtpark wurde 2017 im Rahmen eines Parkfestes den Bürgern übergeben.

Ziel war es, einen repräsentativen Stadtpark mit hoher Gestaltungsqualität zu schaffen, der zugleich Aspekte der Erholung, Ökologie, Erlebbarkeit und des Klimaschutzes vereint.

Die Parkgestaltung war als Wettbewerb ausgelobt worden und wurde nach den Plänen des Büros Bauer Landschaftsarchitekten realisiert. Es entstanden 6,5 ha Rasen- und naturnahe Wiesenfläche sowie 4.000 m² extensive Stauden- und Blütenbeete, die unter ökologischen Gesichtspunkten differenziert gepflegt werden. Bereits nach wenigen Jahren hat sich eine blütenreiche Artenvielfalt entwickelt. Sie dient in besonderem Maße der bedrohten Insektenwelt als Lebensraum. Neben 400 Bäumen im Park wurden 300 Bäume in den Straßenräumen gepflanzt. Ein ca. 2.000 m² großer naturbetonter Stadtparksee mit Schilfzone wird vom Regenwasser angrenzender Parkwege gespeist. Neben der hohen Aufenthaltsqualität für die Bewohner erfüllt der See auch vielfältige stadtökologische Funktionen. 4.300 m² Spielflächen sowie ein Fitnessparcours runden das Angebot ab.

Das stillgelegte Bahnareal wurde so zum vorbildlichen Siedlungs- und Erholungsraum umgenutzt und begründet die Projektkategorie ‚gebaut‘.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Siegen – Zu neuen Ufern

Innenstadt, Siegen, Nordrhein-Westfalen

Beschreibung

Das Stadtzentrum Siegens wies 2008 erhebliche Defizite auf und war bis dahin stark durch das Vorbild der autogerechten Stadt geprägt. Dies zeigte sich besonders durch den stark versiegelten öffentlichen Raum und eine unattraktive Gestaltung von Restflächen, die kaum Aufenthaltsqualität boten. Für das städtische Leben stellte neben der dreispurigen Kölner Str. auch die Nutzung des Unteren Schlosses als JVA eine Barriere mitten im Zentrum dar. Das zunehmend unattraktive Stadtbild (unsanierte Fassaden, großflächige Werbeanlagen) führte zu einer fortschreitenden Leerstandsproblematik und zu einem sichtbaren Trading-Down-Effekt. Als weiterer Mangel wurde die periphere Lage der Universität und somit das Fehlen studentischen Lebens in der Innenstadt gesehen.
Das einseitig ausgerichtete Angebot und das negative Image galt es durch ein vielschichtiges Konzept zu brechen und neu auszurichten. Dies musste über handfeste Umbaumaßnahmen, aber auch über die Initiierung neuer Entwicklungsimpulse, Informationen und ein aktives Stadtmarketing erfolgen. Durch das Integrierte Handlungskonzept 2010 wurde ein komplexer Stadterneuerungsprozess angestoßen, der zum Ziel hatte, die Innenstadt nach dem Vorbild der „europäischen Stadt“ neu auszurichten. Der Abriss der Siegplatte, welche die Sieg auf ca. 140m überspannte, stellte das Herzstück der Gesamtstrategie dar. Statt ebenerdiger Stellplätze befindet sich an gleicher Stelle seit 2015 ein renaturierter Flussabschnitt mit großzügiger Stufenanlage, barrierefreier Promenade und zwei offenen Balkonen über der Sieg. Ein weiteres Schlüsselprojekt ist die Umgestaltung des Übergangs zwischen Unter- und Oberstadt (Sandstr., Kölner Tor). Hinzu kommen die Aufwertung der angrenzenden 1-A-Lauflagen (Kölner Str., Bahnhofstr., Brüder-Busch-Str.) sowie der Umzug der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in den neuen Campus Unteres Schloss. Die Grundlage der Gesamtstrategie sind konkrete Baumaßnahmen. Folglich wird die Projektkategorie „gebaut“ gewählt.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Wuppertal – der Nordpark macht sich schick

Oberbarmen, Stadt Wuppertal, Nordrhein-Westfalen

Beschreibung

115 Jahre nach der Entstehung des Nordparks sah es lange nicht so aus, dass sich im Nordpark etwas bewegen würde.
Park und Kinderspielplatz waren in die Jahre gekommen, eine Sanierung längst überfällig. Eine Förderung über das Programm “Soziale Stadt” sollte helfen, die die Maßnahme trotz leerer Kassen umzusetzen.
Die Stadt durfte den für eine Förderung erforderlichen Eigenanteil nicht aufbringen, obwohl der Nordstädter Bürgerverein insgesamt 60.000 € gesammelt hatte, damit die Maßnahme umgesetzt werden konnte. Eine Bedingung war, dass die Stadt Wuppertal in jedem Fall 10 % der Fördersumme selber aufbringen musste.
Im Sommer 2011, nach drei Jahren Kampf um Fördergelder, wurde ein Weg gefunden, das Projekt der „Sozialen Stadt Oberbarmen/Wichlinghausen“ zu realisieren.

Der ca. 40 Hektar große Nordpark ist ein wichtiger Bestandteil in der Gesamtstruktur der Freianlagen der Stadt. Seine Entstehung (1895) verdankt er der Initiative des 1893 gegründeten Nordstädter Bürgervereins.
Die städtebaulich engen angrenzenden Viertel, die zum Teil wirtschaftlich und sozial benachteiligten Quartiere in der Nachbarschaft, die angrenzenden Stadtteile mit ihrer dichten Bebauung verfügen kaum über Freiräume.
Ziel war daher, einen attraktiven, zeitgemäßen Park für alle Generationen zu entwickeln.
Planerischer Leitgedanke für die Gesamtplanung war neben der Schaffung eines zeitgemäßen Spiel-und Sportangebots für Kinder und Jugendliche das hervorragende Aussichtspotential über einen ca. 1,5 km langen Panoramaweg zu erschließen.
Außergewöhnliche Aussichtspunkte, neue Wegführung, mehr Sitzmöglichkeiten, ein neuer Spielplatz, ein Fitnessparcours, der Skywalk, ein öffentlicher Biergarten – in den vergangenen Jahren hat sich im Nordpark viel verändert.

Über Jahrzehnte war der Nordpark mehr Wald als Grünanlage. Erst mit den Fördergeldern konnte der Rohdiamant weiter geschliffen werden.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Wangermeer

Hohenkirchen, Wangerland, Niedersachsen

Beschreibung

Im Jahre 2003 wurde begonnen, Klei für den Deichbau aus dem Bereich nördlich von Hohenkirchen zu entnehmen. Dazu war ein enormer Eingriff in Landschaft und Natur erforderlich, um genügend Baumaterial für die anstehenden und notwendigen Deicherhöhungen am Elisabethgroden zu gewinnen. Angesichts eines dermaßen großen und die Landschaft verändernden Vorhabens (Gesamtfläche: 100 ha) musste natürlich in erster Linie professionell geplant und die zukünftige Bewirtschaftung und Vermarktung der Flächen sichergestellt werden. Dafür wurde der “Eigenbetrieb Wangermeer” gegründet. Der Kleiaushub wurde im Jahre 2011 beendet. Danach wurde der See, der an das „Dorf Wangerland“ – eine ehemalige zur Hotelanlage umgebaute Kaserne – grenzt, modelliert und der Bau einer den See überspannenden Brücke realisiert.
Mit Beginn der Aktion „Erde und Flut“ wurde die Gestaltung und Belebung des gesamten Bereiches um das Wangermeer zu einem gemeinsamen Projekt der Gemeindeverwaltung und der Bevölkerung gemacht.
Für die weitere Gestaltung und die Nutzung des gesamten Geländes als Wohn-, Urlaubs-, Erholungs- und Freizeitgelände hat die Verwaltung der Gemeinde Wangerland ein Konzept erstellt. Die Bürger wurden aufgerufen sich mit zusätzlichen Ideen und tatkräftiger Unterstützung einzubringen.
Auch wenn der Verkauf der für eine Wohnbebauung vorgesehenen Grundstücke und die Insel, die möglicherweise als Campingplatz genutzt werden könnte, noch etwas schleppend verläuft, hat sich doch inzwischen einiges getan. Der erste Bauabschnitt im Wohngebiet ist fast abgeschlossen und der zweite hat gerade begonnen.
Auf dem Parkplatz am Wangermeer wurde ein Hinweisschild mit Plan und Erläuterungen aufgestellt. Ein Wohnmobilstellplätze und ein Grillplatz wurden eingerichtet, die viel genutzt werden, obwohl die Umgebung noch etwas kahl ist, weil die Begrünung und Gestaltung Zeit brauchen.
Es ist schön zu sehen, dass nicht nur die Menschen sondern auch die Tier- und Pflanzenwelt das Wangermeer angenommen haben!

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Stadt Landschaft Burg

Anerkennung in der Kategorie gebaut

Burg, Sachsen-Anhalt

Bundespreis Stadtgrün/Hergen Schimpf

Beschreibung

Die Funktion vieler Innenstädte verändert sich derzeit durch den Einfluss digitaler Märkte, neuer Mobilitätsweisen, den demographischen Wandel und Abwanderungsprozesse. Das Konzept für die 2018 in der sachsen-anhaltinischen Stadt Burg durchgeführte Landesgartenschau setzte sich daher das Ziel, den Stadtkern als ideellen und infrastrukturellen Bezugsraum zu stärken.
Dazu wurden zwei die Innenstadt rahmende historische Stadtparks (Goethepark und Flickschupark) als attraktive Pole im Stadtgrundriss revitalisiert, wodurch die denkmalgeschützten Freiräume zu Impulsgebern für die aktuelle städtebauliche Entwicklung wurden. Zwischen beiden Parks wurden der Weinberg und die Ihlegärten als neue Freiräume in der Altstadt realisiert. So konnte das System der städtischen Freiräume von Burg in seinem Zusammenhang beplant und weiterentwickelt werden. Brachen und bestehende Grünanlagen wurden genutzt, um im Prozess des Stadtwandels positive Impulse zu setzen. Neue Verbindungen wurden geschaffen, die Nutzungsvielfalt erweitert. Dabei erhielten die von Bedeutungsverlust bedrohten Räume eine neue Relevanz für das städtische Leben.
In den historischen, für die Identität der Stadt wichtigen Freiräumen des Goethe- und des Flickschuparks wurden neue Nutzungsangebote geschaffen. Das ehemalige Bauhofareal wurde zu einem Spielwäldchen mit verschiedenen Aktionsflächen umgeformt. Im Flickschupark entstanden Erholungsmöglichkeiten am Wasser und ein Aussichts- und Spielhügel als kraftvoller räumlicher Akzent mit vielfältigem Nutzungsangebot.
Die neuen Parkbereiche des Weinbergs und der Ihlegärten schaffen einen Grünzug innerhalb der Altstadt entlang des Flusses Ihle. Der Höhenzug des Weinbergs wurde als identitätsstiftender Stadtbalkon ausformuliert. Die Ihlegärten greifen mit ihrer Kammerstruktur die Parzellengrenzen dieses innerstädtischen Areals auf. Damit erhalten sie die räumliche Dichte des Stadtquartiers aufrecht und können unterschiedliche, wechselnde Nutzungen aufnehmen.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Jurybewertung

Das Projekt zeigt beispielhaft, welche Potentiale in einer strategischen Freiraumentwicklung gerade auch für kleinere und schrumpfende Orte stecken, mit dem Ziel, die Lebensqualität vor Ort zu erhöhen und die landschaftlichen Qualitäten als identitätsstiftende Merkmale zu aktivieren. Die Stadt Burg scheint die Landesgartenschau in diesem Sinne für ihre nachhaltige Entwicklung vorbildlich zu nutzen. Die Einbindung und Aufwertung historischer Gartenanlagen in ein übergeordnetes Freiraumkonzept wird als positiv bewertet. Die Jury sieht in dem Projekt ein Vorbild für kleine, ländliche Gemeinden, ihre Freiräume in ihrer Gesamtheit in den Blick zu nehmen und zu entwickeln. Die Landesgartenschau hat in diesem Fall die Umsetzung der Maßnahmen erleichtert bzw. ermöglicht.

Ortskerngestaltung Ratekau

Ortsmitte, Ratekau in Ostholstein, Schleswig-Holstein

Beschreibung

Anlass und Ziele der Planungen und inzwischen erfolgten Bau- und Gestaltungsmaßnahmen sind die Beseitigung eines städtebaulichen Missstandes, der Bau und die Gestaltung attraktiver öffentlicher Plätze für jüngere und ältere Menschen und die Vernetzung und fußläufige , Barriere freie Erreichbarkeit innerhalb der neuen Ortsmitte zwischen den Bereichen Wohnen, Einkaufen, Dienstleistung und Freizeit. Darüberhinaus sollte die Chance genutzt werden, diese Maßnahmen mit einem geplanten großen, generationsübergreifenden Wohnprojekt zu verbinden, das besonderen Wert auf Architektur mit ökologischer Bauweise, Barrierefreiheit und gemischte Bewohnerstruktur legt. Ein weiteres Kernstück des Konzeptes ist die Einrichtung eines Familienzentrums zur Bündelung bestehender Angebote der Gemeinde. Dieses wiederum sollte einladend gestaltet werden, indem es mit frei zugänglichen, aber auch abgeschlossenen, introvertierten Frei- und Grünräumen umgeben ist. Die Qualität und Gestaltung der verbindenden Räume, Plätze, Wege und Angebote sollen deutlich und positiv das Ortsbild prägen. Insgesamt ist das Projekt so angelegt , dass die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum verbessert und gesichert wird. Im Vorwege wurde dafür ein Konzept zur Entwicklung der Dörfer der Gemeinde Ratekau erstellt. Die Wahl der Projektkategorie “gebaut” ist dadurch begründet, dass aktuell zu diesem Zeitpunkt die Baumaßnahmen der Frei- und Grünanlagen abgeschlossen werden und der offizielle Abschluss mit Einweihung im Sommer des laufenden Jahres erfolgen wird. Ein weiterer Grund ist die enge Verflechtung zwischen mehreren Neubauten und aufwändig hergestellten Verkehrs- und Freiflächen.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Baakenpark

Quartier Baakenhafen, HafenCity Hamburg, Hamburg

Beschreibung

Mit dem Quartier Baakenhafen entsteht ein neues, urbanes Stadtviertel in der östlichen HafenCity. Die 1,6 ha große, im Hafenbecken liegende, Halbinsel bildet den Mittelpunkt des neuen Stadtgebietes. Besonders hervorzuheben ist hierbei die vorzufindene Topographie, welche zwischen +5.00 m ü.N.N. und +15.00 m ü.N.N. variiert. Die freiraumplanerische Gestaltung liegt dem Gestaltungsvorschlag des Ateliers Loidl zum freiraumplanerischen Wettbewerb „Urbane Freiräume für das Quartier Baakenhafen“ zugrunde. Der Baakenpark ist eine aus Elbsand künstlich aufgeschüttete Spiel- und Freizeitinsel und das grüne Zentrum des neu entstehenden Quartiers Baakenhafen. Das Quartier bietet zukünftig eine dichte soziale Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Freizeitnutzungen. Der Park liegt als Halbinsel im ehemaligen Hafenbecken, das durch lineare Kanten, stählerne Ufereinfassungen und steinerne Promenaden gekennzeichnet ist. Mit wilden Uferlinien, grünen Böschungen bis ans Wasser sowie einer markanten Topographie bildet der Baakenpark hierzu eine atmosphärische Gegenwelt. Durch das Einschneiden von Blickbeziehungen entstehen mehrere Parkteile, die sich durch ihre Angebote und ihren Höhenniveaus deutlich unterscheiden. Der gewonnene Freiraum bildet einen grünen Gegenpol zur dicht besiedelten, steinernen Stadt und bietet abwechslungsreiche Atmosphären, so dass jeder seinen Lieblingsplatz finden kann. Das besondere an diesem außergewöhnlichen Projekt ist das hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeiten vieler verschiedener Disziplinen in der Planung als auch in der Realisierungsphase. Besonders hervorzuheben ist die einzigartige Aufgabe einen Park im tidebeeinflussten Wasser zu bauen.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Grünes Band Radeberg-Neues Stadtgrün nach Abriss leerstehender Wohnbebauung

Radeberg, Sachsen

Beschreibung

Im Jahr 2015 wurde die Arbeitsgruppe des Stadtrates “Grünes Radeberg” gebildet, deren Zielstellung es ist, die gesamte Röder- stadt langfristig zu einer grünen Stadt zu entwickeln und mit zahlreichen Maßnahmen die Entwicklung des Stadtgrüns entlang des Flussverlaufs der Große Röder im Stadtgebiet zu fördern. Mit der Konzeption “Grünes Band” Radeberg wurden für die Innenstadt Radeberg erste Handlungsschwerpunkte entlang der Großen Röder für die zukünftige städtebauliche Entwicklung der Stadt Radeberg detailiert herausgearbeitet. Die Vision, den Grünstreifen entlang der Großen Röder von den Landschaftsschutzgebieten Hüttertal und Seifersdorfer Tal durch das Stadtgebiet durchgehend erlebbar zu gestalten, wird mit dem Projekt der Neuanlage einer Grünfläche nach Abriss einer leerstehenden Gründerzeitbebauung mit einem ersten direkten öffentlichen Zugang zur Großen Röder greifbar. Aufgrund der Initiative für mehr Stadtgrün wurden die jahrelang leerstehenden Wohngebäude August-Bebel-Straße 3 und 5 zugunsten eines erlebbaren Röderufers abgerissen. Auf dieser Brachfläche entstand eine multifunktionale Grünfläche, welche anlässlich des Jubiläums der ersten urkundlichen Erwähnung von Radeberg vor 800 Jahren im Jahre 2019 feierlich der Öffentlichkeit übergeben werden konnte. Unmittelbar in der Innenstadt ist eine Fläche für die Entwicklung von Flora und Fauna entstanden, welche zukünftig mit den umliegenden städtischen Grünbereichen vernetzt wird. Das Stadtgrün-Projekt in der Kategorie “gebaut” zeichnet sich aus durch die Verknüpfung vieler Funktionen für Mensch und Natur auf einer ca. 0,4 ha großen Grünfläche unmittelbar in der Innenstadt Radeberg, welche von den Bürgern der Stadt Radeberg seit deren Fertigstellung gut angenommen wird. Die langfristige Wirkung des Projektes im Hinblick auf die Verbesserung des Stadtklimas sowie die Nutzung der Fläche mit ihren essbaren Angeboten durch die Bevölkerung ist Ziel des Projektes.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

BerkelSTADT Coesfeld – Schlosspark

Innenstadt, Coesfeld, Nordrhein-Westfalen

Beschreibung

Die gesamte Projektentwicklung „BerkelSTADT Coesfeld“ basiert auf einer integrierten Gewässerentwicklung unter Berücksichtigung der ökologischen Gewässergestaltung, den Anforderungen an den Hochwasserschutz sowie der stadtgestalterischen Aufwertung. Das Gesamtprojekt wird durch eine Besonderheit in Coesfeld möglich: Der Fluss verzweigt sich mit mehreren Armen im Stadtgebiet. Die Fegetasche und die Umflut werden als Teilprojekt „NaturBERKEL“ modellhaft naturnah entwickelt: Durchgängigkeit des Flusses im Einklang mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie WRRL und ein verbesserter Hochwasserschutz. Dadurch eröffnen sich für den stark überbauten und unscheinbaren Hauptlauf der Berkel in der Innenstadt große gestalterische Möglichkeiten, weshalb das Teilprojekt „UrbaneBERKEL“ ein deutlich städtischeres Gesicht erhält. Im Rahmen des Integrierten Handlungs- und Maßnahmenkonzeptes für die Innenstadt forderten die Bürger u. a. die Schaffung von Zugängen und die Erlebbarkeit des Wassers. Als Regionale 2016-Projekt konnte die Idee durch eine umfassende Bürgerbeteiligung weiter qualifiziert werden. Schnell wurde deutlich, dass der zentral gelegene Schlosspark als einer der fünf Abschnitte das Herzstück der „UrbanenBERKEL“ darstellt. Früher war der Park unscheinbar, ohne Aufenthaltsqualität und wurde primär als Durchgangsweg verwendet, obwohl zahlreiche potenzielle Nutzer direkte Anlieger des Parks sind: Krankenhaus, Seniorenheim, Berufskolleg, sozialpädiatrische Einrichtung und Verwaltung.
Seit dem Umbau wird der Park von Einheimischen und Besuchern sehr gut angenommen. Das zeigt, dass die neue Gestaltung die Aufenthaltsqualität enorm steigern konnte. Zu den neuen Elementen gehören flach abfallende Ufer, Sitzstufen am und Zugänge zum Wasser, ein barrierefreier Rundweg, neu angelegte Wiesen- und Staudenflächen, unterschiedliche Sitz-, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im Park und am Wasser, ein Bücherschrank sowie ein Pavillon, der für Veranstaltungen im Park genutzt wird.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

Dreiecksgrundstück

Weststadt, Stadt Ludwigsburg, Baden-Württemberg

Beschreibung

Wie alle Gewerbegebiete sind auch die Flächen im Westen Ludwigsburgs nahezu vollständig versiegelt. Grünräume, die dem Boden in seiner Funktion als Speicher und Puffer im Wasserkreislauf dienen, sind faktisch nicht existent. Die Retentionsfähigkeit zur Hochwasservorsorge und die Grundwasserneubildung sind eingeschränkt. Das Klimaanpassungskonzept der Stadt Ludwigsburg weist das Gebiet weitgehend als Klimasanierungsgebiet aus. Insbesondere in Hitzeperioden wirkt sich in großen Teilen der Weststadt das Fehlen von kühlenden Grünflächen negativ aus. Für viele Unternehmen wiederum sind umweltverträgliche Arbeits- und Wirtschaftsweisen, die sich u.a. durch hochwertige Grünflächen ausdrücken, ein zunehmend wichtiger Imagefaktor. Das gilt sowohl für die öffentlichen Räume als auch für die Betriebsgelände. Im Zuge des Förderprojekts GreenUrbanLabs (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung) wird die Parkplatzfläche auf dem sog. “Dreiecksgrundstück” zu einem naturnahen Platz umgestaltet. Als grünes Bindeglied zwischen der Schlieffen- und Grönerstraße entsteht so eine neue soziale Mitte im Gewerbegebiet. Als Raum für Begegnung und Kommunikation zeichnet sich das Dreiecksgrundstück durch ein neues Erscheinungsbild mit 19 Zitterpapeln aus. Der raumprägende Bestandsbaum (Linde) ist in die Planung eingebunden. Die Baumgruppen spenden künftig Schatten für die in der Weststadt lebenden und arbeitenden Menschen, die sich dort im Freien treffen können. Dabei war es wichtig, die Zufahrtsfläche für die Kantine der angrenzenden Firma Mann und Hummel zu integrieren. Demgegenüber steht das neu gepflanzte Pappelwäldchen. Der Belag wird in heller, lichtreflektierender wassergebundener Decke ausgeführt. Die Gestaltung orientiert sich außerdem an den alten Industriegleisen, welche als Wegeverbindungen angedeutet sind. Insgesamt wird ein Aufenthaltsbereich geschaffen, der eine deutlich angenehmere Atmosphäre zum Verweilen bietet.

Steckbrief der Einreichung (PDF)

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